Der Frühling ist die Zeit des Lebens: Die Natur erwacht, Bäume treiben aus, Blumen blühen – und unsere heimischen Wildvögel beginnen mit der Brut. Besonders auffällig dabei ist ein gefiederter Geselle, der oft unterschätzt wird, obwohl er zu den faszinierendsten Vögeln Europas zählt: der Star (Sturnus vulgaris).
Der Star – Ein glänzender Gärtnerfreund
Mit seinem metallisch schimmernden Gefieder, das je nach Lichteinfall grünlich, violett oder bronzefarben glänzt, gehört der Star zu den auffälligsten Singvögeln. Er ist ein wahres Stimmtalent und kann nicht nur vielfältige eigene Töne singen, sondern auch andere Vogelarten, sogar Autohupen oder Handyklingeltöne imitieren.
Trotz seiner Schönheit ist der Star in Deutschland als „gefährdet“ eingestuft – Lebensraumverlust, intensive Landwirtschaft und der Rückgang von Insekten setzen ihm stark zu. Umso wichtiger ist es, ihm und anderen Wildvögeln in unseren Gärten einen sicheren Rückzugsort zu bieten.
Brutverhalten und Jungenaufzucht
Stare sind Höhlenbrüter und bauen ihre Nester in Baumhöhlen, Mauerspalten oder Nistkästen. Die Brutzeit beginnt meist ab Ende März. Das Weibchen legt 4–6 Eier, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen sind die Nestlinge auf die intensive Pflege beider Eltern angewiesen.
In der Aufzuchtphase füttern die Eltern ihre Jungen unermüdlich mit Insekten, Larven, Spinnen und Würmern – bis zu 400 Mal pro Tag! Insektenreiche Gärten sind daher ein Segen für Stare und andere Vogelarten wie Meisen, Rotkehlchen oder Kleiber.
Nach etwa drei Wochen fliegen die jungen Stare aus, bleiben aber noch einige Zeit in der Nähe, um von den Eltern zu lernen. Oft folgt eine zweite Brut.
Wildvögel schützen – so geht’s im eigenen Garten
Jeder Garten – egal ob groß oder klein – kann zu einem wertvollen Lebensraum für Wildvögel werden. Hier sind konkrete Tipps, wie du helfen kannst:
🪺 Nistkästen anbieten
- Für Stare eignen sich größere Nistkästen mit einem Fluglochdurchmesser von ca. 45 mm.
- Auch Meisen, Sperlinge und andere Arten freuen sich über passende Nistgelegenheiten.
- Wichtig: Die Kästen sollten witterungsgeschützt und vor Katzen sicher angebracht sein.
🐛 Naturnahe Gartengestaltung
- Heimische Sträucher wie Holunder, Liguster oder Weißdorn bieten Schutz und Nahrung.
- Eine Blumenwiese oder ein wildes Eck im Garten fördert die Insektenvielfalt.
- Vermeide Pestizide – sie töten Insekten und vergiften indirekt die Vögel.
🐦 Ganzjährige Fütterung
- Besonders im Frühjahr kann ergänzendes Futter helfen, den Energiebedarf während der Jungenaufzucht zu decken.
- Hochwertiges Futter wie Mehlwürmer, Sonnenblumenkerne oder Fettfutter unterstützt die Eltern bei der Versorgung ihrer Jungen.
- Du kannst ganz einfach über unsere Wunschliste helfen:
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🚿 Wasserstellen bereitstellen
- Eine Vogeltränke oder ein kleiner Gartenteich sind im Sommer lebenswichtig.
- Wasser zum Trinken und Baden hilft den Vögeln, gesund zu bleiben.
🌳 Alte Bäume & Hecken erhalten
- Naturbelassene Strukturen bieten Nistmöglichkeiten, Deckung und Nahrung.
- Totholz beherbergt viele Insekten – also ruhig mal einen alten Ast liegen lassen!
Fazit: Jeder kann helfen – mit Herz und ein bisschen Gartenliebe
Ob du einen großen Garten hast oder nur einen Balkon: Jeder Beitrag zählt! Indem wir Lebensräume erhalten, naturnah gestalten und gezielt unterstützen, helfen wir dabei, unsere Vogelwelt zu bewahren.
Unser eigener Garten ist bewusst wild und naturnah angelegt – mit heimischen Blumen, dichten Sträuchern und einem kleinen Teich. So entsteht ein lebendiges Paradies, das Insekten, Vögeln und vielen anderen Tieren Nahrung, Schutz und Lebensraum bietet. Ein Garten voller Summen, Zwitschern und Leben – genau so, wie die Natur es liebt.
Mach mit – für das fröhliche Zwitschern am Morgen, die Vielfalt im Garten und die nächste Generation gefiederter Freunde!